Bei einer meiner geschäftlichen Autofahrten hörte ich im Radio eine Diskussion über Medikamente gegen das Altern. Über eine halbe Stunde lang wurde darüber gesprochen, welche Medikamente helfen können, welche ohne Wirkung sind und wer sich die wirksameren, aber teuren, Medikamente leisten kann. Fast schien es, als sei man überzeugt, mit den rechten Medikamenten sein Leben endlos verlängern zu können und nicht sterben zu müssen. Endlich fiel dies einem der Ärzte auf, und er wies darauf hin, dass damit der Tod zwar hinausgeschoben werden kann, aber es besser sei, sich auf das Altern und Sterben einzustellen. Auch das Altern gehöre zum Leben dazu. Und Jüngere sollten nicht denken, dass sie dieses Thema nichts angeht, denn ehe man's gedacht hat, ist auch die nächste Generation an der Reihe.
Ja, wie wird es mir im Alter gehen? Was passiert, wenn ich pflegebedürftig werden sollte? Das sind Gedanken, die uns unwillkürlich mit fortschreitendem Alter kommen. Wenn Ärzte uns nur sehr eingeschränkt helfen können, wer tut es dann? Auch die Angehörigen sind nur Menschen und haben begrenzte Möglichkeiten. Aber - wie unser Tagesvers sagt - es gibt einen, der uns auch im Alter heben und tragen will: Unser Schöpfer, Gott selbst! Wenden wir uns doch an ihn, den Allmächtigen, und nehmen wir ihn beim Wort! Das setzt natürlich voraus, dass wir bedingungslos akzeptieren, »dass er ist, und denen, die ihn suchen, ein Belohner sein wird« (Hebräer 11,6). Er wird dieses Vertrauen nicht enttäuschen. »Er, der doch seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle hingegeben hat: Wie wird er uns mit ihm nicht auch alles schenken?« (Römer 8,32).
Gerhard Kimmich