In diesen Tagen haben die Gräber auf unseren Friedhöfen einen nicht zu übersehenden zusätzlichen Schmuck. Unzählige Lichter erhellen den trüben und nebelverhangenen Novembertag. Dieser Brauch wurde im Mittelalter eingeführt, um an die Hoffnung zu erinnern, die die lieben Verstorbenen haben können, irgendwann dem Fegefeuer zu entrinnen. In der Bibel finden wir solche Vorstellungen nicht. Sie lehrt eindeutig, dass alle sterben müssen und dass es sich zu Lebzeiten entscheidet, ob man in den Himmel kommt oder nicht.
Der Tod ist auch in unserer aufgeklärten Zeit, in der wir (fast) alles erreichen, was wir wollen, eine nicht von uns zu beeinflussende Macht. Er wird in der Bibel »der König der Schrecken« genannt, dem sich jeder stellen muss.
Gott hatte den ersten Menschen nach ihrer Schöpfung ein Gebot gegeben, um ihren Gehorsam zu prüfen. Die Konsequenz des Ungehorsams war der Tod. Doch der Mensch handelte gegen Gottes Anordnung; er wollte sich selbst verwirklichen. Das Ergebnis war, dass jeder sterben muss. Der Tod ist die Folge der Sünde gegen Gott. Hier gibt es keine Ausnahme.
Gott hat jedoch einen Ausweg aus dieser Katastrophe geschenkt. Jesus Christus hat den Tod besiegt. Er ist zwar gestorben, aber Gott hat ihn auferstehen lassen. Er lebt und gibt dieses Leben an die weiter, die ihm vertrauen, die ihr Leben in enger Verbindung mit ihm leben. »Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist«, verspricht Jesus Christus. Der Friedhof ist nicht das Ende. Das dürfen Sie wissen! Günther Kausemann