Mit dem legendären Satz «Mind the Gap«, dem Hinweis auf die Lücke also, warnt Londons U-Bahn die Fahrgäste vor der Lücke zwischen Bahnsteig und Zug. Für die Witwe eines früheren Sprechers der automatischen Ansagen hat der Satz aber eine viel tiefere Bedeutung. Nach dem Tod ihres Mannes ging die Frau regelmäßig in eine der U-Bahn-Stationen, in der die über 40 Jahre alte Aufnahme noch genutzt wurde, um »seine« Stimme zu hören.
Vor Kurzem nun tauschte die Bahn die Ansage gegen eine neue aus, da alles auf ein digitales System umgestellt wurde. Daraufhin meldete sich die Witwe (Margaret McCollum) bei der Transportbehörde: »Seit dem Tod meines Mannes habe ich dort oft gesessen und auf den nächsten Zug gewartet, um seine Stimme zu hören. Am 1. November 2012 war er plötzlich nicht mehr da.«
Nigel Holness, der Chef von London Underground, meldete sich prompt: »Ihre Geschichte hat uns sehr berührt. Demnächst wird die Stimme Ihres Mannes wieder an der Station Embankment im Zentrum Londons zu hören sein.«
Die Bibel benennt uns eine ganz besondere Stimme, es ist die einzigartige und unverwechselbare Stimme, die keiner anderen gleicht. Es ist die des Guten Hirten. Jesus sagt uns: »Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir; und ich gebe ihnen das ewige Leben, und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen« (Johannes 10,27-28). Diese Stimme hat im Gegensatz zu der Bahnhofsstimme zentrale Bedeutung für jedermann. Wer auf diese Stimme hört, hat eine Ewigkeit gewonnen; wer sie ignoriert, hat nicht nur einen lieben Menschen oder ein Vermögen verloren, sondern den Himmel. Werner Gitt