Ich erinnere mich noch daran, dass meine Eltern eines Tages zum Flughafen fuhren, um in den Urlaub zu fliegen. Als sie in der Abflughalle standen und auf die große Infotafel blickten, wunderten sie sich, dass ihr Flug nicht aufgelistet war. Am Check-in-Schalter erfuhren sie dann, dass ihr Flug bereits am Vortag erfolgte. Ganz erschrocken blickten sie auf ihre Flugtickets und mussten feststellen, dass sie sich im Datum geirrt hatten. Die freundliche Mitarbeiterin der Fluggesellschaft bot ihnen an, am nächsten Tag die Reise anzutreten, damit sie doch noch ihren Urlaub genießen konnten. So war doch nicht alles verloren.
Nun, solche Erfahrungen sind sicher ärgerlich, aber sie sind im Vergleich zu dem, was unser heutiger Bibelvers sagt, nicht der Rede wert.
Dieser Ausspruch des Königs Salomo teilt uns mit, dass es für einen Menschen, solange er lebt, Hoffnung gibt. Jede Hoffnung aber hört mit dem Sterben auf. Der Gottlose aus unserem Tagesvers hat natürlich auf irdisches Glück gehofft. Die Ewigkeit hat in seinem Denken keine Rolle gespielt. Und doch ist unser ewiges Schicksal das Wichtigste, was wir zu bedenken haben; denn dort bringen wir den weitaus längsten Teil unserer Existenz zu. Aber wohin die Reise einmal gehen wird, das entscheidet sich in unserem relativ kurzen Erdenleben. Da muss man vor Gott seine Schuld bekennen und seine Vergebung annehmen. Wenn wir gestorben sind, ist diese Möglichkeit für immer verloren. Da gibt es niemanden mehr, der eine Nachbuchung vornehmen würde, sodass man – wenn auch etwas verspätet – doch noch in den Himmel kommt. Für ihn bleibt dann nur noch das ewige Getrenntsein von dem Schöpfer, das die Bibel die Hölle nennt.
Thomas Lange