Mein Mann und ich werden langsam älter. Wir merken es nicht nur an unserer abnehmenden Energie, sondern auch an den Themen, über die wir sprechen. Vor fünf Jahren unterhielten wir uns noch nicht über die Frage, was sein wird, wenn jemand von uns beiden eine unheilbare Tumorerkrankung bekommt. Oder darüber, wie das Leben von demjenigen von uns aussieht, der einmal alleine zurückbleiben wird. Ich habe inzwischen eine Patientenverfügung ausgefüllt und aufgeschrieben, wie ich mir meine Beerdigung wünsche. Auch eine Liste der im Trauerfall zu benachrichtigenden Menschen ist erstellt. Außerdem habe ich mir überlegt, welchen Bibelvers ich gerne auf meinem Grabstein stehen hätte.
Je älter man wird, desto schwieriger ist es, das Thema des eigenen Endes auszuklammern. Dabei ist jeder Friedhof, an dem man vorbeigeht, eine Erinnerung an die eigene Vergänglichkeit. Doch oft denkt man als junger Mensche noch nicht darüber nach. Was meinen Sie, was mit Ihnen nach dem Tod passiert? Vielleicht stehen Sie dieser Frage gleichgültig gegenüber oder gehören zu denen, die sie bislang erfolgreich verdrängt haben. Christen glauben an ein Weiterleben nach dem Tod, weil die Auferstehung Jesu kein Wunschdenken, sondern eine historische Tatsache ist. Jeder, der Jesus Christus als seinen Retter angenommen hat, weiß, dass er ihm vorangegangen ist und der Tod nicht mehr das letzte Wort hat.
Jesus verspricht seinen Nachfolgern in Johannes 14,19: »Ich lebe und auch ihr sollt leben!« Dies ist der Vers, den ich mir auf meinem Grabstein wünsche. Ich brauche den Gedanken an mein irdisches Ende nicht auszuklammern, weil ich weiß, dass mein Leben bei Jesus im Himmel danach erst beginnt. Wie tröstlich! Waltraud Baumann