»Die Eltern des kleinen Hendrik sollen sich bitte an der Kundeninformation melden!«, so dringt es durch die Lautsprecher der Kaufhausabteilung, wo ein kleiner Junge weinend vom Personal »aufgegriffen« wurde. – Bei Kindern wird besonders deutlich, was in uns vor sich geht, wenn wir eine wichtige Bezugsperson verloren haben. Es kann einen Schock auslösen und zu zeitweiliger völliger Hilflosigkeit führen. Beim plötzlichen Todesfall des Ehepartners beispielsweise, wenn eine wichtige Lebensstütze überraschend und unwiederbringlich verloren geht. Was geschieht dann? Wer nimmt sich unserer an?
Die Frau, zu der Boas aus Bethlehem in Israel im Buch Rut des Alten Testaments die Worte unseres Tagesverses spricht, war in so einer Situation: ihr Mann verstorben, ihre Schwiegermutter Noomi in Bitterkeit über den Verlust ihres Mannes und ihrer Söhne mit sich selbst beschäftigt. Doch Rut hatte sich entschlossen, jemanden zu suchen und zu finden, der immer da ist und niemals verloren geht: der ewige Gott, der sich heute durch seinen Sohn Jesus Christus jedem Menschen anbietet, eine Zuflucht zu sein.
Wie kann man heute diesen Gott suchen und finden? Durch Jesus Christus. Er ist der Weg zu Gott. Er hat durch seinen Opfertod Gott mit der Welt versöhnt. Er hat »Frieden gemacht, durch das Blut seines Kreuzes« (Kolosser 1,20). Durch ihn haben wir Menschen nun einen Zugang zu Gott, dem Vater (Epheser 2,18) und können wie Rut »unter seinen Flügeln« Zuflucht suchen. Was bringt einem das ein? Geborgenheit, Sicherheit, die Rettung vor dem ewigen Tod zu einem ewigen Leben bei Gott. Auf dieser Grundlage lässt es sich leben, auch wenn man alles andere verliert.
Joachim Pletsch