Seit Jahrhunderten hatte Europa die Welt beherrscht. Um 1900 war in allen Erdteilen der weiße Mann unangefochten der Herr. Da bewies 1917 ein Ereignis, dass es mit dieser Vorherrschaft vorbei war. Ergebnislos hatten sich die europäischen Großmächte jahrelang im 1. Weltkrieg zerfleischt, als eine außereuropäische Macht, die Vereinigten Staaten von Amerika, heute vor 85 Jahren durch ihren Kriegseintritt gegen Deutschland das unentschiedene Ringen entschied. Aber nicht nur das deutsche Reich war 18 Monate später besiegt, am Ende waren alle Europäer Verlierer, denn der Niedergang Europas war nun nicht mehr aufzuhalten, was der 2. Weltkrieg nur noch besiegelte. Fortan bestimmten Weltmächte das Schicksal der Erde.
Bestimmen sie wirklich? In Wahrheit steht Gott hinter den Geschehnissen, die wir als Politik erfahren. Mögen wir diese als strategische Maßnahmen, oft auch als Triumph des Bösen erleben, letztlich lenkt Gott durch alle menschlichen, z. gr. T. widergöttlichen Winkelzüge hindurch die Welt zu dem Ziel, das er gesetzt hat. Auch die großen Mächte sind nur Werkzeuge in seiner Hand, die die Ankunft des letzten Siegers vorbereiten helfen: Jesus Christus. Er wird Gericht halten und Gerechtigkeit und Frieden endgültig herstellen (Psalm 96,13). Mögen wir schon heute auf die Seite dieses Siegers treten, weil er als Heiland der Welt für die an ihn Glaubenden schon selbst das Gericht an unserer Stelle am Kreuz erduldet hat. Wir müssen uns nicht vor einem Gericht fürchten, dürfen uns aber auf den Frieden in der Gemeinschaft mit Gott freuen. Gerhard Jordy