Im Mai 2015 lautete das Thema in der Talkshow ›Menschen bei Maischberger‹: »Tatort Gerichtsaal: Wie unberechenbar ist unsere Justiz?« Im offiziellen Pressetext zur Sendung hieß es dann weiter: »Bis zu 25% der Strafurteile sind – je nach Delikt – Fehlurteile, schätzt ein ranghoher Richter am Bundesgerichtshof. Das könnte bedeuten: An jedem Tag werden in Deutschland 650 Menschen zu Unrecht wegen einer Straftat verurteilt, errechnete ›Der Spiegel‹.«
Daher, auch wenn wir absolut unschuldig wären, hätten wir wahrscheinlich ein mulmiges Gefühl vor Gericht, wissend, dass es häufiger zu Fehlurteilen kommt. Wüssten wir aber, dass wir vor einen absolut gerechten und allwissenden Richter treten, der alles durchschaut und Lüge von Wahrheit unterscheiden kann, dann könnten wir als Unschuldige beruhigt vor ihm stehen.
Nachdem Jesus Christus gefangen genommen wurde, stand er Herodes, einem ungerechten Richter, gegenüber, der, obwohl er keine Schuld an Jesus fand, ihn zum Tode verurteilte. In diesem Unrecht verhielt sich Jesus so, wie es der Bibelvers sagt: Er übergab sich selbst und die ganze Situation dem gerechten und höchsten Richter – Gott selbst. Aber warum ließ der allwissende und gerechte Richter die Verurteilung, die Folter und den Tod am Kreuz zu? Warum griff er nicht ein? Warum erfolgte nicht von Gott ein sofortiger Freispruch?
Der Grund steht im nächsten Vers (1. Petrus 2,24). Jesus Christus trug MEINE Schuld! Er ging, beladen mit meinen Sünden, vor den gerechten Richter und musste wegen meiner Schuld sterben. Damit Gott für mich vom Richter zum Vater wird, wurde für Jesus Christus der Vater zum Richter.
Weil er für mich bezahlte, spricht der gerechte Richter mich frei! Steffen Rosenkranz