Für Fans des HSV waren die letzten Bundesliga-Jahre nicht einfach. In der Saison 2013/2014 schaffte der Fußballclub mit viel Glück den Klassenerhalt. Jetzt sollte alles anders werden. Doch die Saison 2014/2015 verlief noch schlimmer. Es galt der alte Spruch: »Willst du Hamburg oben sehen, musst du die Tabelle drehen.« Am letzten Spieltag retteten sie sich in die Relegation. Dramatik pur: Erst durch einen Treffer in der Nachspielzeit erreichte der HSV dort die Verlängerung und gewann dann letztlich das entscheidende Spiel. Anschließend liefen unglaubliche Jubelszenen ab; erwachsene Männer waren völlig außer Rand und Band. »Wir sind gerettet, ich fühle mich gerade wie im Himmel«, sagte ein Spieler. Aber eigentlich ist es doch sehr traurig, wenn der Klassenerhalt einer Fußballmannschaft die höchste aller Freuden darstellt.
Am nächsten Morgen las ich zufällig den Bibelvers: »Freut euch aber darüber, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind.« Mir wurde neu bewusst, was für ein grandioses Geschenk es ist, wissen zu dürfen, dass mein Name im Himmel registriert ist. Nicht durch eigene Verdienste, sondern durch Gottes Gnade. Ich muss auch nicht im kommenden Jahr möglichst viele Punkte sammeln, um besser zu sein als andere, um deshalb nicht »abzusteigen«. Es gibt keine »Relegation«, in der meine guten Taten verglichen werden mit denen eines anderen. Natürlich ist es nicht egal, wie ich lebe, aber die Motivation und der Wunsch, durch mein Leben Jesus Christus zu ehren, ist nicht die Angst vor dem Abstieg, sondern die Dankbarkeit und Liebe zu der Person, die mir diese unvergängliche Freude durch sein Sterben am Kreuz ermöglicht hat.
Steffen Rosenkranz