Donnerstag, 02. Juni 2005

Leitvers

Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat,
der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht,
sondern er ist aus dem Tod in das Leben übergegangen.

Johannes 5,24

Zeitzeichen

Die Weltgeschichte ist das Weltgericht

Zielstrebig hatte der römische Staat seinen nordafrikanischen Konkurrenten Karthago in drei Kriegen niedergerungen und die Hauptstadt 146 v.Chr. schließlich erbarmungslos zerstört. Aber 600 Jahre später schlug die Stunde der Vergeltung. Denn inzwischen hatte im Verlauf der Völkerwanderung ein germanisches Volk, die Wandalen, in Nordafrika ein Reich gegründet (um 430), und ihr König Geiserich nahm die Gelegenheit wahr, unter dem Vorwand der Rache das immer noch wohlhabende Rom im Jahr 455 – heute vor 1550 Jahren – zu erobern und 14 Tage plündern zu lassen. Es war ein so eindrucksvolles Ereignis, dass bis heute von »Wandalismus« gesprochen wird, wenn irgendwo Menschen »wie die Wandalen hausen«. Hilflos musste die mittlerweile schwache weströmische Regierung die Katastrophe erdulden, und 20 Jahre später war mit dem Untergang des Weströmischen Reiches in Italien eine tausendjährige Epoche zu Ende gegangen. Aber auch die Wandalen erreichte ihr Schicksal: 80 Jahre nach ihrem Triumph über die »ewige Stadt« wurde ihr afrikanischer Staat von einem byzantinischen Heer zerstört (534).
So wechseln sich in der Geschichte unaufhörlich Glück und Unglück ab. Bevor Gott einmal diese Welt endgültig richten wird, erweist sich die Weltgeschichte schon vorlaufend als ein dauerndes Weltgericht, durch das die Schuld von Völkern durch andere Mächte gesühnt wird. Es bleibt nicht aus, dass auch jene Mächte bei der Gewaltanwendung schuldig werden und mehr oder weniger dem geschichtlichen Weltgericht unterliegen. Letztlich aber wird Gott am Ende der Zeiten ein gerechtes Gericht halten. Glücklich der Mensch, der weiß, dass er vor diesem Gericht bewahrt bleibt, weil Jesus Christus an seiner Stelle gerichtet worden ist! Gerhard Jordy
Frage
Können Sie Gottes Hand im Weltgeschehen erblicken?
Tipp
In der Bibel finden wir viele Hinweise, wie Gott politisches Handeln beurteilt und in seinem Sinn benutzt.
Bibellese
Apostelgeschichte 5,12-16

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