Große Worte, kleine Taten, das sind wir dermaßen gewöhnt, dass uns selbst dieser Vers aus der Bibel ganz »cool« lässt, obwohl er doch zwei Aussagen enthält, die uns in helle Aufregung versetzen müssten.
Erstens steht da, dass Himmel und Erde, also alle sichtbaren Dinge, vergehen werden. Und dann, dass die Worte, die der Sohn Gottes vor 2000 Jahren gesprochen hat, den Untergang des Weltalls nicht nur überdauern werden, sondern danach noch ewig weiter gültig sein werden.
Christen sagen, sie glaubten daran. Aber tun wir das wirklich? Müsste unser Denken und Handeln dann nicht anders aussehen, als es dies tatsächlich tut? Leute, die wirklich mit der Vergänglichkeit der Welt und der Ewigkeit des Wortes Gottes rechnen, kann man daran erkennen, dass sie diese Welt als Durchgangsstation betrachten. Hier müssen sie sich bewähren; aber ihre Heimat ist in der nicht geschaffenen herrlichen Nähe Gottes. Solche Leute gleichen dem Glaubensvater Abraham, der auf Erden keine feste Bleibe hatte, sondern in Zelten wohnte. Er war zeitlebens ein Fremdling, der nach der Ewigkeit Ausschau hielt. Dort war sein eigentliches Zuhause. Und sein Glaube hielt sich an das Wort seines Gottes, von dem er ganz sicher wusste, dass es noch gilt, wenn er alles Irdische hinter sich gelassen hat.
Abraham hielt die Vergänglichkeit der Welt und die Beständigkeit des Wortes Gottes für Wahrheit. Dadurch ehrte er Gott. Und Gott nannte ihn deshalb seinen Freund. Und mit einem solchen Freund kann man auch die Schwierigkeiten dieser vergänglichen Welt meistern – wie Abraham.
Hermann Grabe