Gestern vor fünf Jahren trat das Deponierungsverbot für unbehandelte Siedlungsabfälle in Deutschland in Kraft. Damit soll erreicht werden, dass Abfälle erst dann abgelagert werden, wenn sie nicht in irgendeiner Form noch verwendet werden können, z.B. um durch Verbrennung noch Wärme und Strom zu liefern. Unbehandelt würde sich unser Abfall in kurzer Zeit zu riesigen Bergen aufhäufen, die uns über den Kopf wachsen und zudem von Ungeziefer und Krankheitskeimen wimmeln würden. Gut, dass es bei uns die Wiederverwertung gibt und als letzte Stufe die Müllverbrennungsanlage. Sie reduziert das Volumen des Abfalls auf wenige Prozent, gleichzeitig wird er keimfrei und uninteressant für Schädlinge.
Nur wenige von uns machen sich Gedanken über unseren Hausmüll. Wären nicht andere da, die dafür gesorgt hätten, dass er nicht nur abgelagert wird, dann wäre uns das Müllproblem längst über den Kopf gewachsen. Unbemerkt wuchs uns noch ein anderer Müll über den Kopf, lebensgefährlich und hoch ansteckend: die Sünde. Alles Böse unseres Lebens hat sich heimlich still und leise zu einem großen Berg angesammelt, den wir nicht mehr abtragen können. Wir brauchen Hilfe bei der Entsorgung. Gut, dass sich auch hier ein anderer schon Gedanken um unser Problem gemacht hat. Er weiß, wie unser Sündenmüll zu behandeln ist. Jesus Christus hat das Feuer des Gerichtes Gottes über sich ergehen lassen, damit die riesige Last unseres Müllbergs uns nicht erdrücken muss. Wir brauchen nur seiner Aufforderung zu folgen: »Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen! Und ich werde euch Ruhe geben« (Matthäus 11,28).
Gerhard Kimmich