Sicher kennen Sie diese Buchstabenfolge. Sie kam vor einigen Jahren auf, ist aber in Wirklichkeit so alt wie das Christentum. »What Would Jesus Do?« ist die immer wieder zu stellende Frage aller, die mit Ernst Christen sein wollen. In jeder Lebenslage gilt die Frage: »Was würde Jesus tun?« Ja, wie hat er wohl in Nazareth seiner Mutter und den jüngeren Geschwistern geholfen? Wie hat er wohl die ihm übertragenen Zimmermannsarbeiten ausgeführt? Wie alles in der Welt kann auch dieser Spruch auf dem Armband, an der Halskette oder auf der Uhr zu einem exklusiven Modegag verkommen, oder höchstens als Erkennungszeichen für Jungscharler herhalten. Doch das muss nicht sein. Er kann uns auch stark daran erinnern, dass Christen nach anderen Mustern handeln als solche, die nur sich selbst verantwortlich zu sein meinen, und darum tun, was ihnen nützlich erscheint.
Ja, was hätte Jesus getan, wenn es um das rechtzeitige Aufstehen geht, damit man noch Zeit zum Bibellesen und Beten hat? Er wäre sicher nicht bis zum letzten Augenblick liegen geblieben! Wie würde er handeln, wenn der Mülleimer voll ist? Er hätte sicher nicht versucht, seinen Abfall noch obendrauf zu quetschen, sondern hätte den Eimer geleert. Würde er in der Schule mogeln, oder im Bus schwarzfahren? Würde er Kopfschmerzen oder Arbeitsüberlastung vorschützen, wenn es um Krankenbesuche oder die Bibelstunde geht?
So gibt es 1000 Sachen, die er anders machte, als es uns unsere Bequemlichkeit und Eigenliebe einredet. Die heilsame Wirkung dieses Spruches würden auch bald andere bemerken. Fangen wir doch mit dem Gehorsamsein an!
Hermann Grabe