Das Jahr 2005 wird wahrscheinlich als das »Hurrikan-Jahr« in die Geschichte eingehen. Mit verheerender Wucht und gigantischen Regengüssen zogen Wirbelstürme mit so harmlosen Namen wie Katrina, Rita oder Wilma durch die Karibik, über Mexiko und über die südlichen Staaten der USA und brachten Tod und Zerstörung.
Trotz rechtzeitiger Warnungen der Meteorologen und Behörden spielten sich dabei bizarre Geschichten ab.
Auf den Florida vorgelagerten Inseln feierten die unbelehrbaren noch am Vorabend mit Masken und Kostümen »Hurricane-Partys«, anstatt sich im Landesinneren in Sicherheit zu bringen. Meterhohe Wellen drückten gegen die Inselgruppe und schnitten den Weg zum Festland ab. Die Partygänger saßen in der Falle und mussten ihre Situation »aussitzen«, bis die Wassermassen zurückgingen.
Ein musikalischer Renner bei den Hurrikan-Partys war das Lied »Like a Hurricane« von Neil Young.
Eine Frau sagte der Tageszeitung Bonita News: »Wir wissen, dass wir ein paar Tage hinter mit Brettern vernagelten Fenstern sitzen und zu Hause bleiben müssen, deshalb müssen wir noch einmal richtig ausgehen.«
Anstatt sich vor der ernsthaften Gefährdung zu schützen. Wird noch einmal richtig gefeiert. Kann es sein, dass unsere »Spaßgesellschaft« nur ein großes Ablenkungsmanöver, eine »Hurricane-Party« ist, um sich nicht mit der größtmöglichen Gefahr, dem ewigen Getrenntsein von Gott, beschäftigen zu müssen? Um welchen Preis erkauft man sich diese kurze Täuschung! Ewald Epp