Vor fünf Jahren brach der Sommer alle Rekorde. Nachdem das Jahr mit spürbarer Trockenheit begonnen hatte, folgten ein extrem heißer Juli und August. Im Süden Portugals wurde der neue Hitzerekord für Europa von 47,3 C gemessen. Die Folge: Waldbrände durch Trockenheit und Hitze in mehreren südeuropäischen Ländern, viele Tote durch die extreme Hitze, besonders in Frankreich, aber auch im übrigen Europa.
Seit dem Hitzesommer vor fünf Jahren ist der Klimawandel unumkehrbar. Wie werden sich diese Extremwetterlagen auswirken? Die Pegelstände von Bodensee und Rhein erholen sich seit damals nur langsam. Die Auswirkungen dieser Trocken- und Hitzeperioden auf die Pflanzenwelt sind dramatisch. Fichten und Buchen in Bergwäldern haben es zunehmend schwer. Wälder in See- oder Flussnähe dagegen sind dem Wandel weniger unterworfen. Selbst im sozialen Bereich offenbarte dieser Sommer Veränderungen. So beklagte der damalige französische Präsident Chirac die schwächer werdende soziale Bindung, besonders gegenüber älteren Menschen. Er führte die hohe Todesrate auf eine Gesellschaft zurück, die lieber in Urlaub fuhr, als nach ihren Alten zu sehen.
Unser Tagesvers vergleicht das Vertrauen auf Gott mit einer stets ausreichenden Bewässerung. Fehlt diese Bindung an Gott, den Geber allen Lebens, so geht es uns Menschen wie den Bäumen im Bergland. Das wird an dem von Präsident Chirac beklagten Verhalten der Franzosen deutlich. Sollten wir nicht allen Fleiß daran wenden, die verlorene Verbindung zu Gott wieder herzustellen? Sonst verdorren wir für diese Zeit und für die Ewigkeit.
Gerhard Kimmich