Mich fragte einmal ein junger Mann: »Was soll ich denn glauben? Meine Mutter ist katholisch, mein Vater evangelisch und andere sind freikirchlich. Wie soll ich das bloß verstehen? Die vielen Religionen, die vielen Kirchen und Gemeinden – und alle behaupten von sich, die Wahrheit zu besitzen.« Ich antwortete ihm: »Katholisch, evangelisch, freikirchlich usw. sind lediglich Konfessionen, sie sind aber nicht der Glaube, auf den es ankommt.«
Ich kenne viele Leute, die Mitglied einer Kirche sind. Sie bezahlen Kirchensteuern. Sie gehen an den großen Festtagen in die Kirche und wollen auch unbedingt dazugehören, damit der Pfarrer sie einmal beerdigt. Doch ihnen fehlt das Entscheidende. Sie haben keine lebendige Glaubensverbindung zu Jesus Christus. Sie meinen, die Zugehörigkeit zu ihrer Kirche würde genügen; aber die Bibel lehrt ganz klar, was auch in unserem heutigen Bibelvers steht: Man muss Jesus Christus selbst haben.
Am Anfang des Johannes-Evangeliums wird uns die Berufung der ersten Jünger durch Jesus Christus erzählt. Eines Tages kam er an den Jordan. Dort predigte Johannes der Täufer. Als dieser Jesus sah, wies er auf ihn hin und sagte: »Seht, das ist das Lamm Gottes, das der Welt Sünde trägt.« Einer von seinen Zuhörern, Andreas, wurde von diesem Gedanken, an Jesus glauben und ihm nachfolgen zu müssen, so gepackt, dass er sofort seinen Bruder Petrus suchte, um ihm davon zu erzählen. Er sagte nicht: »Jetzt habe ich die richtige Religion entdeckt.« Nein, er sagte: »Ich habe den von Gott versprochenen Retter gefunden.« Andreas war von Jesus Christus selbst gepackt. Darauf allein kommt es an. Edelmut Hamp