In seinem Schloss hing ein Münzfernsprecher, damit seine Bediensteten nicht auf seine Kosten telefonieren konnten. Um Taxikosten zu sparen, ließ er sich von Bekannten im Auto mitnehmen. Er hasste die täglich eintreffenden Bettelbriefe, und er beneidete Menschen, die jünger und unbeschwerter waren als er. Wenn der alte Mann durch sein feudales Domizil wandelte, wurde er stets von seinen abgerichteten Wachhunden begleitet. Fünfmal war er verheiratet, aber keine Frau wurde neben ihm glücklich, denn Geschäft und Geld waren sein Alles. Sein verzerrtes Lächeln drückte stumme Verzweiflung aus. Paul Getty, der reichste Mann seiner Zeit, wurde seines Wohllebens nicht froh.
Howard Hughes, ein anderer Superreicher, war Besitzer eines Erdöl- und Finanzimperiums, eines Luftfahrtunternehmens und mehrer Hotels. Er tat alles Erdenkliche zur Sicherung seines Vermögens und zum Schutz seiner selbst. Doch Furcht vor Krankheit, Alter, Hilflosigkeit und Tod beeinträchtigte seine Lebensfreude. Einsam und traurig musste er zugeben, dass man Glück nicht kaufen kann.
Diese Krösusse konnten wie Dagobert Duck in Golddukaten baden; sie waren vom Glück begünstigt, aber keineswegs glücklich. Geld und Gut können eben die innere Leere nicht ausfüllen. Die Seele schmachtet, wenn das Sehnen nach Sinnerfüllung und Herzensfrieden betrogen wird. Um dieses Urbedürfnis zu stillen, bezahlte Jesus Christus mit seinem Leben. Er verfügte über alle Reichtümer, aber er wurde um unseretwillen arm, damit wir durch seine Armut reich würden (2. Korinther 8,9). Wer sich auf den Sohn Gottes einlässt, gewinnt alles. Dagegen verblassen alle Schätze dieser Welt. Johann Fay