Zeig mir den Weg, den ich gehen soll, denn auf dich richte ich meinen Sinn!
Psalm 143,8
»Habe ich in meinem Leben alles richtig gemacht?« Die meisten würden diese Frage vermutlich mit Ja beantworten. Vielleicht mit ein paar Abstrichen, aber im Großen und Ganzen sind sie doch überzeugt davon, an ihrem Kurs nichts ändern zu müssen. Was aber, wenn er in die völlig falsche Richtung läuft und das nur nicht auffällt, weil fast alle die gleiche Richtung eingeschlagen haben? Stellen wir nämlich diese Frage in Bezug auf unsere Welt, in der wir leben, wird sofort klar, dass wir fast alles falsch gemacht haben! Warum sind so viele Menschen auf der Flucht und verlieren dabei ihr ganzes Hab und Gut? Warum bekommen wir die Armut und Not in der Welt nicht in den Griff? Warum stehen das Klima und die Natur »auf der Kippe«? Warum sterben so viele Menschen im Krieg sowie an Krankheit und Corona?
Jemand, der meint, alles richtig zu machen, braucht für eine Sinnesänderung den Zusammenbruch seines Lebensgerüsts, um noch einmal von vorne anzufangen - dann aber auf der richtigen Grundlage. Was wäre denn diese? Z. B., dass er sich vor seinem Schöpfer verantworten muss, dessen Gesetz gilt und der doch nichts anderes als das Gute, das Beste für seine Geschöpfe will. Ein stolzer, unbußfertiger Mensch muss in die »Enge« geführt werden, bevor er wieder in die »Weite« gelangen kann. Er muss erkennen, dass er ganz und gar verloren ist. Zu diesem einen »Nullpunkt« muss er kommen und zur Erkenntnis, dass nur Jesus ihm wieder Leben schenken kann. Wer nun in solch tiefer Verzweiflung erlebt, dass ihm Jesus Christus die Hand reicht, um ihn aus der Tiefe herauszuziehen und in ein ganz und gar neues Leben zu stellen, der wird ihm zutiefst dankbar die Herrschaft über sein Leben einräumen, um nun dem zu leben, der für ihn, d. h. an seiner Stelle, gestorben ist (vgl. 2. Korinther 5,15).
Joachim Pletsch