Im Herbst 2007 sind wir als Familie in eine ländliche Gegend gezogen, unser Ort hat nur etwa 1000 Einwohner/innen. Nachdem wir drei Monate hier wohnten, besuchten wir die jährlich stattfindende Allianzgebetswoche. Am ersten Abend ging ich hin, während meine Frau bei den Kindern zu Hause blieb. Es war ein kleiner, familiärer Kreis, und ich wurde freundlich gefragt, wer ich sei. Ich gab daraufhin Auskunft. Am nächsten Abend blieb ich zu Hause und meine Frau besuchte die Veranstaltung. Als sie nach Hause kam erzählte sie mir lachend, dass sie nach einer kurzen Vorstellung zu ihrer Person gefragt wurde: »Dann war das gestern Abend ihr Vater?« Dabei bin doch ich der Jüngere von uns beiden, doch meine Frau freute sich über das Kompliment!
Wir kennen alle den Satz: »Irren ist menschlich.« Richtig! Menschlich - nicht göttlich! In dem Zusammenhang, in dem unser Tagesvers steht, wird Jesus als Hirte beschrieben. Jesus ist der Hirte, und seine Schafe sind die Menschen, die an ihn glauben. Er weiß ganz genau, wer zu ihm gehört, bei ihm gibt es keine Verwechslung, denn er ist Gott! Er kümmert sich um seine Schafe und passt auf sie auf. Jesus ist vor langer Zeit auch mein Hirte geworden, und deshalb weiß ich, dass er mich bestens kennt. Er weiß, was ich heute brauche und was mich morgen beschäftigen wird. Er hat den Überblick über mein Leben - welch eine Entlastung! Für mich ist es ein unbeschreibliches Geschenk, dass der Gott, der alles geschaffen hat, mich kennt und dass ich mit IHM in einer persönlichen Beziehung leben kann. Unsere vierjährige Tochter betet ab und zu: »Danke Jesus, dass du mein Freund bist!« Karl-Ernst Höfflin