Umfragen belegen, dass gerade junge Menschen die Familie als sehr wichtig empfinden. Aber leider zerbricht dieses kostbare Gut unter den Schlägen der postmodernen Lebensweise. Da sind die hohen Erwartungen in der Arbeitswelt und die unbegrenzten Möglichkeiten der individuellen Lebensgestaltung. In einer Kultur der Unverbindlichkeit ist Beziehungstreue ein bestaunter Dinosaurier geworden. Aber die Sehnsucht nach Zuhause bleibt.
Die Bundesregierung bemüht sich, die Familien zu stärken. Aber aus einem wirtschaftlichen Vorteil lässt sich nur wenig Motivation für die Gründung und erst recht keine Kraft zur Erhaltung einer Familie schöpfen. Liebe und Vertrauen sind nicht mit Geld zu kaufen, aber sie bilden das Fundament einer Familie. Ohne Liebe und Vertrauen gibt es keine offenen und haltenden Arme, die Vergebung und Geborgenheit anbieten. Ohne Liebe und Vertrauen gibt es keinen Lernraum für richtig verstandene Freiheit. Ohne Liebe und Vertrauen hat eine Familie keine Zukunft. Die Bibel lehrt, dass mit dem Zerbruch unserer Beziehung zu Gott auch die Fähigkeit zu lieben und zu vertrauen verloren ging. Aber wir dürfen zurückkehren zu unserem himmlischen Vater. Jesus Christus hat durch sein Sterben am Kreuz den Rückweg frei gemacht. In ihm kam uns Gott mit ausgebreiteten Armen entgegen. Wer sich aufmacht und zurückkehrt zum Vater, der wird auch so wie der verlorene Sohn empfangen. Die Annahme bei Gott und seine Vergebung sind die Quelle, aus der wir täglich Kraft schöpfen können für tragfähige Beziehungen in der Familie. Wer bei Gott ein Zuhause gefunden hat, kann bereits hier auf der Erde für andere ein Zuhause schaffen. Gottfried Piepersberg