Maria aus Bethanien war die Frau, von der unser Tagesvers spricht. Wie oft mögen ihre Familienangehörigen den Kopf geschüttelt haben, wenn sie gar nichts für sich ausgeben mochte und den gesamten Lohn eines ganzen Jahres für eine Flasche auserlesenen Parfüms zusammensparte. Und dann kam der große Augenblick. Da hatte sie Gelegenheit, dem von immer mehr Leuten verachteten Jesus von Nazareth ihre ganze große Zuneigung zu offenbaren; denn sie hielt ihn für den Messias Gottes.
Diese Frau hat Jesus so nachdrücklich beeindruckt, dass wir noch heute von ihr sprechen. Wir kennen weder ihr Alter, weder ihren Familienstand noch andere Einzelheiten ihres Lebens. Wir kennen nur ihre Tat. Sie salbte Jesus kurz vor seinem Tod mit ihrem sehr, sehr teuren Salböl. Sie sagte dabei kein Wort, umso mehr drückten einige sonst noch Anwesende ihr Unverständnis aus.
Was ewig von uns bleibt, ist kein Album mit unseren Bildern, keine Biografie, kein Denkmal. Wie wertvoll unser Leben war, welche Spur wir hinterlassen haben, hängt davon ab, wie Jesus über unser Leben denkt. Er will nicht unsere Taten, unser Geld, unser Hab und Gut als solches, sondern nur, wenn wir damit unsere Zuneigung zu ihm ausdrücken möchten, wie diese Frau es durch die Salbung tat. Er will unser Herz! Wenn wir ihm unser Leben schenken, wird das eine ewige Spur hinterlassen. Dann hat sich unser Leben gelohnt.
Egal, was andere über uns sagen; am Ende zählt, was Jesus über uns sagt, denn er ist es, das das letzte, das endgültige Wort über unser Leben sprechen wird. Und wie können wir ihm unsere Liebe zeigen? Jesus sagt: »Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt« (Johannes 14,21).
Peter Lüling