Für die Ärztin war es eine Routineuntersuchung und manch einer würde sagen, daran sei nichts Besonderes. Aber für uns war es ein großer Tag: Wir sollten zum ersten Mal unser Kind im Ultraschall sehen. Ich erwartete gar nicht so viel, schließlich war der Embryo erst 11 Wochen alt. Ein Alter, in dem eine Abtreibung noch ohne besondere Gründe erlaubt ist.
Wir waren gespannt, was wir sehen würden. Als die Ärztin uns das Bild auf dem Monitor zeigte, waren wir total überrascht! Da war ein kleiner Mensch mit Kopf, Rumpf, Armen und Beinen. Man konnte sogar die Hände und den Daumen erkennen. Das Kleine schwamm hin und her, drehte sich und war sehr lebendig. Mir kamen fast die Tränen! Wie kann es sein, dass da ein kleiner Mensch ist, gerade einmal 4 cm groß, mit Armen, Beinen, ja, sogar einem winzigen Herzen mit 2 Vorhöfen und 2 Herzkammern, das schon Blut pumpt. Und alles funktioniert! Ich war begeistert, glücklich, überwältigt davon, was Gott da geschaffen hatte.
In Psalm 139 schreibt David: »Du (Gott) wobst mich im Leib meiner Mutter.« Ja, Gott bildete den Embryo. Als ich auf den Monitor schaute, wusste ich genau, dass Gott da ein Wunder getan hatte. Nein, so etwas Erstaunliches konnte nicht durch Zufall entstanden sein. Gott hatte diesen kleinen Menschen mit höchster Präzision geschaffen. – Im nächsten Vers des Psalms staunt David darüber, dass Gottes Augen ihn schon gesehen haben, als er noch ein Embryo im Körper seiner Mutter war. Gott schafft nicht nur einen kleinen, voll funktionierenden Organismus, nein, er sieht in ihm ein Wesen, das er dazu bestimmt hat, einmal seinen Schöpfer kennenzulernen, um nach dem Erdenleben ewig bei ihm im Himmel zu wohnen.
Michaja Franz