Als Simeon den Sohn Gottes und Retter in den Armen hielt, lobte er Gott. Aber er sagte auch sehr ernste Dinge zu Maria. Dieses Kind würde viel Widerspruch bekommen und in Marias Leben würde es einen Tag geben, an dem ihr ein Schwert durch die Seele dringen würde! Simeon kündigte also an, dass dieser von Gott versprochene Retter von vielen Menschen abgelehnt werden würde.
Denen aber, die ihn annehmen, gilt die Zusage aus Johannes 1,12: »Allen aber, die ihn aufnahmen, denen gab er das Anrecht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben.« Denen, die ihn ablehnen, gilt, was in Johannes 3,18 steht: »Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes geglaubt hat.«
In dem von Paul Gerhard gedichteten Lied »Wie soll ich dich empfangen« kommt beides sehr gut zum Ausdruck. Er schreibt: »Was hast du unterlassen zu meinem Trost und Freud, als Leib und Seele saßen in ihrem größten Leid? Als mir das Reich genommen, da Fried und Freude lacht, da bist du, mein Heil, kommen und hast mich froh gemacht. Ich lag in schweren Banden, du kommst und machst mich los; ich stand in Spott und Schanden, du kommst und machst mich groß und hebst mich hoch zu Ehren und schenkst mir großes Gut, das sich nicht lässt verzehren, wie irdisch Reichtum tut. Er kommt zum Weltgerichte zum Fluch dem, der ihm flucht, mit Gnad und süßem Lichte dem, der ihn liebt und sucht ...«
Jesus Christus wird also für die einen der Retter sein, durch den sie zu Kindern Gottes werden. Für die anderen wird er ein unbestechlicher Richter sein, der ein ewiges Urteil über sie ausspricht.
Daniel Zach