Es ist wohl schon eine Weile her, dass man sich sicher war, niemals Gold aus Stroh spinnen zu können. Das überließ man dem Rumpelstilzchen aus dem Märchen. Aber heutzutage gelingt es immer mehr Menschen, strohdumme Sachen so zu vermarkten, dass sie hinterher das Gold nur so scheffeln können.
Woran mag das liegen?
Ich denke, das kommt daher, dass man der Mehrzahl der Menschen einreden konnte, Stroh sei das, was sie für Stroh halten, und Gold sei genauso das, was sie für Gold halten. Eine absolute Wahrheit, die uns sagt, was Stroh und was Gold ist, könne es jedenfalls nicht geben, weil wir selbst nur die Produkte des Zufalls seien, die niemals eine sichere Aussage über das machen können, was gut und was böse, was richtig oder was falsch, was Stroh oder was Gold ist. Dann ist es gar nicht mehr schwierig, den Leuten Stroh für Gold zu verkaufen, Stroh abzuliefern und dafür Gold einzukassieren.
Man muss nur das richtige Spinnen verstehen. Man muss nur wissen, was gerade Mode ist im Showgeschäft oder auch im »Mainstream« augenblicklichen Denkens.
Wir sollten nur endlich die Augen aufmachen. Dann würden wir erkennen, dass außer solchen Spinnereien wohl 99% unserer Umwelt ganz festen und berechenbaren Gesetzen folgt, sei es, dass die Radmuttern am Auto immer festgezogen sein müssen oder dass man stirbt, wenn man im zehnten Stock aus dem Fenster fällt.
Gott ist Wahrheit, und auf ihn sollten wir uns verlassen. Er hat uns in der Bibel genau gesagt, was Stroh und was Gold ist. Er wird uns nie enttäuschen und uns wahres Gold geben, solches sogar, das in Ewigkeit nicht vergehen wird. Um dieses Gold sollte es uns allen gehen.
Hermann Grabe