Ein Narzisst ist ein Mensch, der in sein eigenes Spiegelbild verliebt ist. Er bewundert sich selbst und hält große Stücke auf sich. Ein solcher Mensch kann von seinem Spiegelbild nie genug bekommen. Ständig schaut er sich jedes Detail seines Aussehens genau an. Solche Menschen lieben sich selbst und haben für andere wenig übrig.
Unser Tagesvers spricht genau vom Gegenteil. Hier hat sich ein Mann in einem Spiegel angeschaut, ist weggegangen und hat vergessen, wie er aussieht. Die Bibel vergleicht einen solchen Menschen mit einem Hörer des Wortes Gottes, der das Gehörte (man könnte auch sagen, das Gelesene) nicht in die Tat umsetzt. Was bleibt letztlich von jemandem, der nur hört und nichts tut? Er wird nichts ausrichten und bewirken, man wird ihn kaum bemerken und auch nicht ernst nehmen.
Wie würden Sie einen solchen Menschen beurteilen? Vielleicht stellen Sie auch fest, dass Sie selbst so sind. Angenommen, Sie lesen regelmäßig diesen Kalender und fühlen sich durch das Gelesene angesprochen. Sie machen sich Gedanken über die jeweils gestellte Frage und den Tipp am Ende des Andachtstextes, Sie lesen die Bibelstellen nach und sind eigentlich von dem Gelesenen durchaus überzeugt. Aber was ist Ihre Reaktion? Sind es für Sie nur ansprechende Worte, oder lösen diese Worte auch eine Wirkung bei Ihnen aus? Verändert sich dadurch etwas in Ihrem Leben? Oder bleibt alles so, wie es ist?
Wir alle müssen uns die gleiche Frage stellen: »Will ich nur ein Hörer oder will ich auch ein Täter des Wortes sein, der das Gelesene verinnerlicht und es in die Tat umsetzt?« Gott redet zu uns in seinem Wort. Öffnen wir ihm unser Herz, hören wir ihm zu und lassen wir Taten sprechen!
Axel Schneider