Eines Tages läuft Herr Meyer doch wieder ganz bedrückt umher. Sein Freund trifft ihn und fragt: »Was ist denn mit dir los, neulich warst du noch so vergnügt und froh, dass du keine Schulden mehr hast, und nun dies Gesicht?«
»Ach,« antwortet er, »heute ist eine Mahnung gekommen über eine uralte Rechnung, an die ich gar nicht mehr gedacht habe. Darum habe ich sie dir auch nicht mit all den anderen übergeben, damals, als du mir alle Schulden abgenommen hast.«
»So, und jetzt sorgst du dich?«, meint sein Freund. »Weißt du nicht, dass ich dir versprochen habe, für alle deine Schulden aufzukommen? Warum übergibst du die Rechnung samt Mahnung nicht mir?«
Herr Meyer ist erneut froh. Schnell holt er das belastende Schreiben und übergibt es seinem Freund. Der sagt daraufhin: »Du hast ganz vergessen, dass ich jetzt der Firmeninhaber bin. Du hast mit allem, was mit der alten Firma zusammenhängt, nichts mehr zu tun. Wenn du noch weiter sorgenvoll herumläufst, mischst du dich in meine Angelegenheiten. Begreif das doch!«
Auch Christen werden von alten Sünden immer wieder eingeholt. Was macht man dann? Man bringt sie zu dem, der alle anderen Sünden auch für ewig ausgelöscht hat und lässt sich nicht mehr von dem alten Lügner und Verkläger ins Bockshorn jagen.
Er hat keine Ansprüche mehr an solche, die die Firma ihres Lebens Christus übergeben haben.
Hermann Grabe