Herr Meyer ist pleite. Seine schöne Firma, für die er so hart gearbeitet hat, ist bankrott. Er hat darum viele schlaflose Nächte. Die unbezahlten Rechnungen, die leeren Kassen, die Mahnungen der Gläubiger - alles raubt ihm den Schlaf.
Immer wieder hat er versucht, sich selbst aus dem Schlamassel herauszubringen; aber alles war vergebens. Ja, ja, er hat einen reichen Freund; aber zu dem mochte er nicht gehen, weil er dann sein Versagen hätte eingestehen müssen; aber nun hilft alles nichts, er muss klein beigeben. So geht er hin und klagt ihm seine Not.
»Na, endlich kommst du. Denkst du, ich wüsste nicht, wie es bei dir aussieht? Es ist noch weit schlimmer, als du selbst bis heute weißt. Aber weil du ehrlich bist, dein Versagen eingestehst und nicht anderen die Schuld zuweist, will ich dir ein Angebot machen: Ich übernehme deine Firma mit allen Schulden und saniere sie, wie ich es für angemessen halte.«
Herr Meyer ist glücklich. Was war er doch für ein Dummkopf! Dass sein Freund reich ist, wusste er; aber dass er auch so gut ist, hat er sich nicht träumen lassen. Schon am nächsten Tag ist alles geregelt. Alle Schulden werden beglichen, der Betrieb wird in Ordnung gebracht. Der Freund versteht sich drauf. Und Herr Meyer ist frei!
So ist es auch mit uns, wenn der Herr Jesus Christus unser »bankrottes« Leben übernimmt. Alle unsere Schulden hat er längst bezahlt, als er für uns am Kreuz starb. Wir müssen nur zu ihm kommen.
Hermann Grabe