Warum fällt es vielen modernen Menschen schwer, den Berichten der Bibel zu glauben? Die Antwort ist einfach; es gibt darin Berichte, die nach unserer Kenntnis unmöglich erscheinen und die deshalb von vielen für Mythen gehalten werden. Dabei geht man davon aus, dass die Menschen vor knapp 2000 Jahren aufgrund ihrer geringeren naturwissenschaftlichen Erkenntnis Wundergeschichten leichtgläubig akzeptierten. Ist diese Einschätzung historisch richtig? Schon vor ca. 4000 Jahren lachte Sara ungläubig, als Gott ankündigte, dass sie im Alter von ca. 90 Jahren einen Sohn gebären würde. Zacharias, ein gläubiger jüdischer Priester zur Zeit Jesu, glaubte an die Wahrheit dieses biblischen Berichts. Als ihm aber angekündigt wurde, dass seine Frau in ähnlich vorgerücktem Alter einen Sohn bekommen würde, hielt er das für unglaubwürdig.
Wenn nun der Arzt Lukas seine historische Studie über das Leben von Jesus Christus gerade mit diesem Bericht beginnt, so zeigt er uns damit, dass nicht erst die moderne Naturwissenschaft zu einer kritischen Betrachtung von Wunderberichten geführt hat. Auf den Bericht von der wunderbaren Geburt des Johannes folgt die Beschreibung der noch viel wunderbareren Geburt von Jesus, dem Gottes- und Menschensohn.
Für uns werden hiermit entscheidend wichtige Fragen angeschnitten: Wem vertraue ich mehr? Der menschlichen Erfahrung – zusammengefasst in der naturwissenschaftlichen Erkenntnis – oder dem Wort Gottes? Bin ich überzeugt, dass Gott auf einzigartige Weise in Naturvorgänge eingreifen kann? Bin ich bereit, Gottes Zusagen auch für mein persönliches Leben ernst zu nehmen? Hartmut Ising