Ihr wisst, dass in zwei Tagen das Passahfest beginnt. Dann wird der Menschensohn ausgeliefert und ans Kreuz genagelt werden.
Matthäus 26,2
Die New Yorkerin Claire Wyckoffs brachte einen Trend hervor, als sie nach ihrem Lauftraining auf ihr Handy schaute. Denn die Abbildung ihrer über die GPS-Daten aufgezeichneten Laufstrecke sah wie der Umriss eines Hundes aus. Die Joggerin entdeckte, dass sie mit einer bewussten Planung der Laufstrecke Figuren auf den Stadtplan der App zeichnen konnte. Sie veröffentlichte die Bildschirmkopien ihres Lauftrainings in sozialen Netzwerken. Schnell verbreitete sich die originelle Idee, sodass »Figure Running« (Figurenlaufen) zu einem neuen Trend wurde. Dabei planen die Jogger anhand des Stadtplans genau, welche Wege sie laufen, damit am Ende z. B. das Bild eines Tieres oder einer Blume entsteht.
Auch Jesus Christus nahm eine bewusste Planung seines »Lebenslaufes« vor. In den letzten Kapiteln der Evangelien können wir nachlesen, dass er seinen Weg an den Stationen ausrichtete, die er für das angestrebte Ergebnis durchlaufen musste. Dreimal kündigte er seinen Jüngern sein Leiden, Sterben und Auferstehen an. Allein im 26. Kapitel des Matthäusevangeliums schilderte er neun Details im Voraus, z. B. den Verrat durch Judas, das Fliehen der Jünger, die Verleugnung durch Petrus und die bevorstehende Gefangennahme. Alle diese Stationen waren in dem Plan enthalten, den er vor ewigen Zeiten gemeinsam mit dem Vater im Himmel zu unserer Rettung entworfen hatte. Voller Liebe zu uns hatte er ein Zielbild vor Augen: uns mit Gott zu versöhnen, indem er an unserer Stelle für unsere Sünde bezahlte. Mit seinem Tod am Kreuz erfüllte er damit die wahre Bedeutung des den Israeliten so vertrauten (Vor-)Bildes, dass Gott Menschen, die ihm vertrauen, durch den stellvertretenden Tod eines Passahlamms rettet.
Andreas Droese