Haben Sie schon einmal den Gesang des Original Don Kosaken Chores gehört? 1921 von Serge Jaroff gegründet, bestand er aus im Exil lebenden Kosaken. Sein Repertoire bestand überwiegend aus russischer Volksmusik und Folklore. 1979 wurde er aufgelöst, doch dann durch den nachfolgenden Dirigenten Wanja Hlibka weitergeführt, der selbst in sehr jungen Jahren von dem Gründer in diesen Chor aufgenommen worden war. Beginnt dieser Chor mit tiefen, volltönenden Bässen und strahlenden Tenören zu summen und zu singen, überkommt den Hörer eine Gänsehaut. Die Stimmen benötigen keine kostspieligen technischen Raffinessen wie Mischpult, Lautsprecher oder Mikrophon, um mühelos einen Saal oder eine Kirche mit ihrem Klang zu erfüllen. Kein Notenblatt ist zu sehen, denn alles ist fest und sicher in den Köpfen der Sänger verankert.
Der Chor beherrscht auch eine Reihe geistlicher Lieder, allen voran das bekannte »Ich bete an die Macht der Liebe«. Wir können nicht in die Herzen der Sänger schauen und wissen daher nicht, welcher Motivation diese tiefe Innigkeit entspringt, mit der das Lied vorgetragen wird. Am schönsten wäre es natürlich, wenn es aus der persönlichen Liebe und Beziehung zu Jesus Christus geschähe. In der zweiten Strophe heißt es am Ende: »Oh traute Liebe, du mein Leben, hast dich für mich ganz hingegeben.« Das tat der Sohn Gottes, er gab sich am Kreuz hin, um verlorene Sünder zu retten. Das ist echte, bedingungslose Hingabe aus tiefer Liebe. Aber einerlei, wie es um die Don Kosaken bestellt ist, es kommt darauf an, dass wir selbst mit dem innerlich übereinstimmen, was wir mit unseren Liedern aussagen. Veronika Nietzke