Die Verletzungen sind nicht sichtbar, aber meistens sehr tief. Wer von einem anderen Menschen schriftlich oder mündlich beschimpft oder beleidigt wird, braucht oft lange, bis er diese Demütigungen überwunden hat. Seit im Internet alles kommentiert werden kann, haben Beschimpfungen, Verunglimpfungen und Lästerungen bis hin zu kriminellen Drohungen massiv zugenommen. Hier scheint durch die Anonymität im Netz die Hemmschwelle für bösartige, entwürdigende Aussagen über andere Leute oder für direkt an bestimmte Menschen adressierte Äußerungen ziemlich flach geworden zu sein. Selbst wenn die verbalen Attacken gar nicht so ernst gemeint waren, wie sie letztlich beim Empfänger ankommen, kränken sie oft schwer. Einmal gesagt, können Worte nicht mehr zurückgenommen werden. Deshalb fordert uns die Bibel nicht umsonst an verschiedenen Stellen auf, unsere Zunge zu bändigen (siehe vor allem Jakobus, Kapitel 3).
Gottes Wort kann auch eine Waffe sein; es wird unter anderem mit einem Schwert verglichen. Nicht, weil es Menschen entwürdigt, sondern weil es die Wahrheit spricht! Es richtet, überführt, weist zurecht und hält uns einen Spiegel vor, was durchaus sehr wehtun kann. Es zerstört Lügengebäude, deckt dunkle Machenschaften auf und widerlegt Irrglauben. Gottes Wort ist wie ein Schwert, das als Werkzeug des Guten fungiert. Genauso kann auch die menschliche Zunge Gutes bewirken. Sie kann zum Trösten, Ermutigen, für Komplimente und zum Lob Gottes eingesetzt werden. Lassen Sie sich auf Gottes Wort, die Bibel, ein und entdecken Sie neben seiner befreienden Kraft auch Gottes Liebe, Gnade und Barmherzigkeit, die Ihnen ebenso darin begegnen werden.
Daniela Bernhard