»Keiner ist ohne Fehler!« Damit entschuldigen wir unser Fehlverhalten und solidarisieren uns so mit unseren Nachbarn und Freunden. Oft trösten wir uns damit, dass sie gröbere Fehler machen und noch tiefer in die Fettnäpfchen treten als wir. Aber bei Gott kommt es nicht auf viele oder wenige Fehler an.
Er stellt in unserem Bibeltext fest, dass jeder Mensch ausnahmslos mit Fehlern und mit Sünde behaftet ist. Er mag sich noch so sehr anstrengen, wie er will. Selbst wenn man alle Gebote halten würde, aber nur in einem Punkt dagegen verstieße, wäre man am ganzen Gesetz schuldig geworden (Jakobus 2,10). Wohl dem, der dies erkennt und ehrlich zugibt. Es wäre der erste Schritt auf dem Weg zur Lösung des Sündenproblems.
Doch unser stolzes Herz tut sich außerordentlich schwer, sein Versagen und seine Schuld einzusehen und zuzugeben. Welche Anstrengungen unternehmen wir, uns selbst zu entschuldigen und zu rechtfertigen? Aber keine Bemühungen und kein noch so hoher Einsatz im Gutestun, macht Sünden vor dem heiligen Gott ungeschehen.
Gott ruft uns heute zur ehrlichen Selbstbeurteilung unserer Lage auf. Und dann zeigt er uns den Weg - den einzigen -, um vor ihm bestehen zu können: Gott hat durch seinen Sohn, Jesus Christus, einen Weg aus der hoffnungslosen Lage der Menschen geschaffen. Er nahm unsere Schuld auf sich, als er am Kreuz das verdiente Gericht Gottes an unserer Stelle erduldete. Jeder, der seine Schuld eingesteht und sich auf das stellvertretende Opfer Jesu beruft, erfährt den völligen Schuldenerlass. Er wird für gerecht erklärt, als ob er nie eine Sünde getan hätte. Siegfried Lambeck