Mittwoch, 03. Oktober 2001

Leitvers

Indem sie sich für weise ausgaben,
sind sie zu Narren geworden.

Römer 1,22

Gesellschaft und Zusammenleben

Toleranz

Toleranz – auf deutsch »Duldsamkeit« – ist etwas Großartiges. Wer möchte nicht, dass andere tolerant mit den Schwächen und Mängeln und Behinderungen umgingen, die man so an sich hat. Sie ist also etwas sehr Gutes, wenn sie dem Mitgefühl und der Nächstenliebe entspringt. Die moderne Toleranz kommt aber aus einer ganz anderen Ecke. Weil man Gottes Gebote für überholt und moralische Maßstäbe für Privatangelegenheiten hält, will man sich kein Urteil erlauben und ist daher gezwungen, jedes Verhalten für gleich richtig zu halten. Praktisch funktioniert das natürlich nur, solange man sich selbst nicht durch die Wertvorstellungen des anderen bedroht fühlt. Das Christentum hat es in solchem gesellschaftlichen Klima schwer, weil der Absolutheitsanspruch Jesu Christi und der Bibel nicht ins moderne Bild passt. So ist es mit der sonst geübten Toleranz schnell vorbei, wenn es um den Glauben an Christus als den alleinigen Retter geht. Da wird gespottet und das Evangelium mit immer ausgesuchterer Blasphemie möglichst mundtot gemacht.
Obwohl der Islam (zu deutsch: Unterwerfung) ganz und gar nicht tolerant ist, begegnet man ihm gewöhnlich mit Verständnis, Vorsicht oder gar Hochachtung. Ob das wohl mit dem Thema Salman Rushdy zu tun hat? Oder merkt man vielleicht, dass man eigentlich im Islam einen starken Verbündeten gegen den Gott der Bibel gefunden hat?
So sind wir Menschen leider; aber Gottes Herrschaft wird dadurch nicht angetastet. Zu seiner Zeit wird er zeigen, was er von unserem Treiben hält. Wie gut ist es dann, sich jetzt schon auf seine Seite gestellt zu haben. Auf seine Toleranz alleine kommt es schließlich an! Hermann Grabe
Frage
Bin ich im Lauf der Zeit mit mir selbst toleranter geworden?
Tipp
Am Ende gilt Gottes Messlatte!
Bibellese
Lukas 15,11-32

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