Ein thailändisches Militärgericht hat im August 2015 den 48 Jahre alten Thailänder Pongsak Sriboonpeng zu einer Rekordstrafe von 30 Jahren Haft verurteilt. Was war passiert? Der Mann hat sich in sechs versandten Text- und Bildnachrichten im Netzwerk Facebook abfällig über König Bhumibol geäußert. Für jede einzelne dieser Äußerungen bekam er nach Angaben seiner Anwältin zehn Jahre Haft. Weil er sich als schuldig bekannte, wurde das Strafmaß um die Hälfte reduziert. Seine Anwältin sagte daraufhin, dass das Militär »den Rekord gebrochen« habe. Da Sriboonpeng verurteilt wurde, als in Thailand noch das Kriegsrecht herrschte, kann der Verurteilte gegen das Urteil auch nicht Berufung einlegen. In Deutschland wäre so eine Verurteilung undenkbar; denn in unserem Land herrscht zum Glück kein »gottgleicher« Monarch.
Doch diese Nachricht brachte mich ins Nachdenken. Ich glaube, dass wir in einer Welt leben, wo Majestätsbeleidigung Alltag ist. Den Schöpfer und Erhalter des Universums mit Missachtung und Undankbarkeit zu strafen, ist eine große Majestätsbeleidigung. Wir leugnen sogar seine Existenz. Andererseits halten wir es für selbstverständlich, dass wir jeden Tag genug zu essen und zu trinken haben. Wir danken ihm auch nicht dafür, dass er seinen Sohn Jesus Christus für uns auf diese Welt geschickt hat, um uns zu erretten. Im Gegenteil. Wir können mit Jesus und seinem Opfer gar nichts anfangen – wir brauchen ihn doch nicht?!
Wir Menschen verweigern Gott, unserem Schöpfer und Erlöser, jegliche Ehre. Stattdessen verehren wir uns selbst, indem wir uns Tag für Tag um uns selbst drehen. Doch es wird einen Tag geben, da wird Gott seine Ehre einfordern. Daniel Zach