Vielleicht sind sie Ihnen heute oder in den letzten Tagen aufgefallen: missmutige Zeitgenossen, die nur überall herumgenörgelt und kritisiert haben und das in Ihrer unmittelbaren Nähe. Sie haben gemerkt, dass so etwas ansteckend wirken kann. Wenn Sie es lange genug hören, werden Sie ebenfalls bald diese Melodie singen.
Und jetzt gibt es etwas, was diese Tendenz durchbricht: »Danke!« Dieses Wort macht den ganz kleinen, großen Unterschied. Es entkräftet diese negativen Erscheinungen und Statements. Danken heißt, dass ich Respekt vor der anderen Person und deren Tun habe. Es ist ebenfalls ein sozialer Sprengstoff, denn es durchbricht Automatismen, die uns immer weiter herunterziehen. Dieses Wort steht jedem Menschen gratis und frei zur Verfügung. Danken stellt das Gleichgewicht her zwischen Geben und Nehmen. Mit Dank zeigt man, dass man einander braucht.
In der Bibel lesen wir viel von danken, Dankbarkeit usw. Es gibt so vieles, für das ich danken kann, nicht nur meinen Mitmenschen gegenüber, sondern auch Gott gegenüber. Wir haben einen freundlichen und gütigen Gott, der uns seine Liebe und Gnade erweisen will. Dies hat er insbesondere bewiesen, indem er uns seinen Sohn sandte, um uns von unseren Sünden zu retten. Und dazu auch von einem trostlosen Leben, verstrickt in Missmut und Überheblichkeit.
Weil Gott mir so ein großes Geschenkt anbietet, darf ich Dankbarkeit ihm gegenüber lernen. Ich bin dann auch froh über andere Menschen, die sich ihm anvertraut haben und geprägt sind von den Spuren seiner Liebe, die sich auch bei ihnen in ihrer Dankbarkeit zeigen. Solche Dankbarkeit führt dann auch zur Freundlichkeit untereinander. Waltraud Baumann