Wie können wir unsere Kinder bestmöglich auf ihr späteres Leben vorbereiten? Einige Amerikaner weisen bei dieser Frage auf die chinesischen Au-pair-Mädchen hin, die ihre Kinder betreuen. Chinas Aufstieg zu einer führenden Wirtschaftsmacht hat in den Vereinigten Staaten zu einem »run« auf Kindermädchen geführt, die Mandarin (Hochchinesisch) sprechen. Für die Generation der heutigen Kindergartenkinder wird Hochchinesisch die wichtigste Sprache, lautet eine weit verbreitete Annahme. Um ihren Kindern die besten Voraussetzungen dafür zu geben, später mit der Wirtschaftselite in Schanghai ohne Dolmetscher verhandeln zu können, greifen viele Eltern tief in den Geldbeutel. Sie sind bereit hohe Löhne zu bezahlen, wenn ihr Nachwuchs dafür beim Singen und Basteln Chinesisch lernen kann.
Die Pressemeldung über diesen Trend hat mich ins Nachdenken gebracht. Es imponiert mir, wenn Eltern auf viele Dinge verzichten, um dafür in die Zukunft ihrer Kinder investieren zu können. Gleichzeitig werde ich neu dankbar, dass sich unser Vater im Himmel in noch viel größerem Maße für unsere Zukunft engagiert hat. Er weiß genau, was für unsere Zukunft von Bedeutung ist. Ihm ist bewusst, dass uns bei der wichtigsten Verhandlung unseres Lebens keine besonderen Sprachkenntnisse retten. Im zukünftigen Gericht geht es allein um die Frage, wie unsere Schuld und Sünde beglichen werden kann. Damit wir dort bestehen können, hat Gott einen Preis bezahlt, der weit über den Lohn für ein Kindermädchen hinausgeht: Er hat seinen geliebten Sohn geopfert. Jesus Christus musste sein Leben am Kreuz hingeben, nicht damit wir chinesisch reden, sondern einmal ewig mit Gott sprechen können.
Andreas Droese