Sie kennen doch sicher Robinson, den einsamen Schiffbrüchigen auf der Atlantikinsel, auf der er mehr als 20 Jahre gefangen war. Wie sehnte er sich nach einem Menschen, mit dem er reden konnte, wie sehnte er sich nach seiner Heimat England! Ich glaube nicht, dass er auch nur einen einzigen Tag nicht an die glückliche Heimreise dachte und auf sie hoffte, einerlei, wie lange er warten musste.
In dem Vaterunser lehrt uns Jesus Christus, um das Kommen des göttlichen Reiches zu bitten. Blicken wir ebenso sehnsüchtig über das Meer der Zeit, wie Robinson über das endlose Wasser blickte, dass ihn ringsum umgab?
Nun, wer kein himmlisches Reich erwartet, sondern alles von dieser Erde erhofft, der sehnt sich natürlich nicht nach dem Reich Gottes. Dabei führt uns Gott sehr oft und manchmal auch sehr drastisch vor Augen, dass diese Welt nicht wie das ersehnte Paradies aussieht. Vielmehr belehrt uns die Bibel, dass die eigentlich wunderbare Erde wegen der Sünde der Menschen für viele zu einer richtigen Hölle geworden ist. Und ein Blick in die Medien überzeugt uns schnell davon, dass die Bibel die Wahrheit sagt.
Warum sehnen wir uns meistens nicht nach dem göttlichen Reich des Friedens? Die Bibel sagt doch, dort werde niemand mehr weinen, niemand mehr Schmerzen leiden und keinem würde dort noch Unrecht getan. Nun, die Bibel sagt auch, dass der Teufel den Menschen die Augen zuhält, damit ihnen nicht das Licht Gottes erstrahlt und sie nicht die Wahrheit erkennen. Wem Gott aber die Gnade gibt, die Wirklichkeit zu begreifen, der sehnt sich nach dem himmlischen Reich und bittet mit allen Glaubenden, dass doch bald das Reich Gottes hereinbrechen möge.
Hermann Grabe