Dieser misshandelte die Väter … sodass sie ihre Säuglinge aussetzen mussten, damit sie nicht am Leben blieben. In dieser Zeit wurde Mose geboren, und er war Gott angenehm.
Apostelgeschichte 7,19-22
Was für eine lebensfeindliche Situation! In solchen Zeiten kann man doch keine Kinder in die Welt setzen: Die israelitischen Eltern müssen als Sklaven hart arbeiten, und das Gesetz der Ägypter verlangt, deren männliche Neugeborene im Nil auszusetzen, damit sie sterben. Welchen Sinn hat es da, an das Leben zu glauben und noch am Leben festzuhalten, an so einem Leben? Was kann es einem noch bieten? Welche Wünsche und Träume kann man da noch hegen? Bei so brutaler Sklaverei und Unterdrückung ist doch jede Hoffnung dahin!
Und dann liest man: Ein Kind wurde geboren. Ausgerechnet ein Sohn! Waren die Eltern erschrocken, als sie bemerkten, dass es ein Junge war? Waren sie vielleicht untröstlich, weil sie ihn doch bald verlieren würden? Machte man ihnen Vorwürfe? Im Tagesvers wird festgestellt: Er war Gott angenehm. Das ist bemerkenswert!
Auch heute sind die Zeiten bedrohlich. Manche möchten sogar sterben oder sehen keine Zukunft für ihre Kinder, ihre Verwandten oder für sich selber. Und dann gibt es solche, die daran denken, aufzugeben und ihr noch ungeborenes Kind abtreiben zu lassen: Es sei doch hoffnungslos. Wie gut, dass man da sagen kann: Es gibt einen gewaltig großen Gott, der einen weiteren Blick hat als wir! Und dieser Gott liebt Kinder. Das beinhaltet, dass er für jeden Menschen in jeder Situation ein Ziel hat und deshalb jedes Leben Sinn hat und in jedem Fall lebenswert ist! Für Gott gibt es keine hoffnungslose Situation. Leben lohnt sich. Es lohnt sich, sein noch ungeborenes Kind leben zu lassen. Weil für jeden die Chance besteht, diesen großartigen Gott kennenzulernen, der nicht nur in diesem Leben für uns sorgen will, sondern uns in seinem Sohn sogar ewiges Leben schenken will.
Marcus Nicko