Sie galten als Ausnahme-Bergsteiger, zählten zu den besten Alpinisten der Welt. Im April 2019 wollten sie gemeinsam den 3295 Meter hohen Berg Howse Peak in den kanadischen Rocky Mountains erklimmen. Eine extreme Herausforderung, selbst für Profis wie sie. Hansjörg Auer, David Lama und Jess Rosskelley kehrten nie zurück. Eine Lawine hatte die drei Bergsteiger erfasst und in den Tod gerissen. Kurz vor seiner Abreise nach Kanada gab Hansjörg Auer noch ein Interview für die Zeitschrift National Geographic. Auf die Frage, wie er mit der konstanten Todesgefahr beim Klettern umgehe, antwortete er: »Sterben will ich natürlich nicht. Aber ich würde den Tod in gewisser Weise akzeptieren.«
Diese markante Aussage schaffte es bis in die Schlagzeilen. Durch den unverhofften Tod des Bergsteigers war sie plötzlich real geworden und für jeden Leser greifbar. Dabei hatte Auer letztlich nur das ausgedrückt, was eigentlich jeder Mensch denkt. Sterben möchte niemand, aber der Tod wird als immer vorhandenes Risiko akzeptiert. Klar, für Extrembergsteiger ist das Risiko höher als für andere. Was bleibt also anderes übrig, als den Tod als ungeliebten Spielverderber zu akzeptieren? Früher oder später wird ja jeder sterben müssen.
Die Bibel bestätigt diese offensichtliche Tatsache: »Und ebenso wie es dem Menschen gesetzt ist zu sterben …« Der Tod ist gesetzt, er steht unverrückbar fest. Das müssen wir selbstverständlich akzeptieren. Aber die Bibel gibt auch Aufschluss über das Danach: »… danach aber das Gericht.« Nach dem Tod erwartet jeden Menschen das Gericht Gottes, wo er sich für sein Leben vor Gott verantworten muss. Ebenso unausweichlich wie der Tod steht uns dieses endgültige Gericht bevor. Akzeptieren wir das ebenso selbstverständlich? William Kaal