Die Zukunftsvison »1984« von George Orwell hat mich immer stark beeindruckt. Da ist überall das Auge des großen Bruders und nimmt jede Handlung zur Kenntnis. Da wird jede individuelle Regung eines Menschen unterdrückt und alles auf das große Machtziel des Herrschers ausgerichtet. Willenlose Menschen sind das Ergebnis. Marionetten, die nach den Wünschen dessen tanzen, der die Fäden in der Hand hält.
Bei Gott ist das ganz anders. Ja, und er weiß alles und ihm entgeht noch weniger als dem »großen Bruder«. Nichts bleibt ihm verborgen. Jede Tat, jedes Unternehmen wird von ihm »gewogen«, d.h., in Beziehung zu dem göttlichen Maßstab gesetzt. Da kann einem schon heiß und kalt werden, wenn man darüber nachdenkt. Nichts, aber auch gar nichts geht dem großen Gott durch die Lappen. Und doch reagiert Gott nicht direkt mit Strafe auf Handlungen, die gegen ihn gerichtet sind. Die Bibel sagt, Gott will nicht den Tod des Menschen.
Deshalb hat er sich so einen wunderbaren Plan ausgedacht, der zum Ziel die Versöhnung des Menschen mit Gott hat. Und diesen Plan hat der Sohn Gottes erfüllt. Ganz. Vollständig.
Es gilt nur einzusehen, dass Gott auch alle meine Taten gewogen hat und sie für unbrauchbar und sündig erklärt hat. Das zuzugeben fällt nicht leicht, ist aber der einzige Weg, Gottes Vergebung zu finden. Dann hört das Versteckspiel auf und ich kann Gott unter die Augen treten. Das Leben hat jetzt seinen Sinn gefunden. Mit Gott haben meine Taten auch endlich Gewicht. Eberhard Hof