Um 5 Uhr beginnt für mich die Fahrt zum Automobilwerk. Nach drei Stunden bin ich am Ziel. Ein neues Projekt steht an. Termin: 10. August. Bis dahin sind noch viele Probleme zu lösen, denn es soll ja Qualität produziert werden. Jeder, der mir begegnet, ob Ingenieur, Kostenanalytiker, Einkäufer, alle haben Fragen an mich. Technische Lösungen sind gefordert, Termine müssen eingehalten werden. Sind die Papiere und Unterlagen in Ordnung? Welche Kosten entstehen, wenn wir das so oder so lösen? Manchmal denke ich, ich müsste ein wandelndes Lexikon sein. Am Nachmittag geht die Fahrt zurück nach Hause ins Büro. Während der Fahrt löse ich gedanklich Probleme. Endlich bin ich daheim. Feierabend? Weit gefehlt. Ab ins Büro! Die Post und der Stapel Papier am Telefax frustrieren mich. Die Arbeit muss dennoch getan werden! –
Endlich! Um 21 Uhr mache ich Schluss mit der Arbeit. Ich lehne mich zurück in meinen Schreibtischsessel. Eine kurze Zeit zum Relaxen. Macht das alles Sinn? Warum lass ich mich so hetzen? Jeder stellt nur unbequeme Fragen, jeder erwartet auf Anhieb eine Antwort, eine Lösung von mir. Jeder meint er wäre der Wichtigste in meinem Leben. Ich denke nach, stelle in Gedanken die Frage: »Herr Jesus, wo kamst du eigentlich heute bei mir vor?« - Doch, zwischendurch, wenn die Probleme über mir zusammenbrachen, da hab ich innerlich gerufen: »Herr Jesus hilf mir!« Und jetzt in der Stille fällt mir auf, er hat mir geholfen. Irgendwie hat doch alles wieder einmal geklappt. »Herr Jesus, ich danke dir!« Jochem Keil