Ich war im Auto unterwegs. Während ich auf der Autobahn Kilometer um Kilometer dahinfuhr, bemerkte ich, wie sich der Himmel mit Wolken bezog. Es wurde immer dunkler, die ersten Tropfen fielen. Dann brach ein furchtbares Gewitter los. Die Blitze zuckten, und das Getöse des Donners übertönte das Geräusch des Motors. Und ich saß im Wagen und hatte gar keine Furcht. Wie kam es, dass ich keine Angst hatte?
Ganz einfach: Ich hatte irgendwann einmal in der Schule aufgepasst, als uns der Lehrer vom Faradayschen Käfig erzählte, und mit dem hat es folgende Bewandtnis: Wenn ein Mensch in einem metallischen Gehäuse sitzt und es schlagen von außen elektrische Funken (auch Blitze) darauf, dann bleibt die Ladung an der Oberfläche, und der Mensch bleibt unversehrt. Darum fuhr ich durch das Gewitter und fühlte mich völlig sicher (geborgen im Faradayschen Käfig), weil ich den Worten irgendeines Lehrers vertraute. Hinterher, als ich darüber nachdachte, habe ich mich etwas geschämt; denn wie oft fürchte ich mich in den »Gewittern« des Lebens, obwohl ich das Wort meines Gottes habe: »Du bist geborgen in meinem Sohn Jesus Christus! Und niemand kann dich aus seiner Hand reißen!« Mein Lehrer hat mir damals sicher manches erzählt, was inzwischen längst von der Wissenschaft als falsch erkannt wurde, und Gott, der alles weiß und niemals lügt, dem habe ich so manches Mal nicht vertraut, obwohl sein Wort in Ewigkeit bestehen bleibt. Er will doch für alle, die seine Vergebung annehmen und sich seiner Führung unterstellen, ein besserer Schutz vor allen Gefahren sein, als es ein Faradayscher Käfig ist. Hans-Peter Grabe