So bezeichnet ein Experte den Mangel an wesentlichem Austausch in einer Paarbeziehung unserer heutigen Gesellschaft. Den Paaren fehlt es an Zeit füreinander. Im Schnitt unterhält sich ein Paar täglich nur noch ca. 3 bis 4 Minuten und dann meistens nur über Themen wie Urlaubspläne, Geldausgaben, Berufsprobleme und Alltagsbewältigung. Viele Paare können einfach nicht miteinander reden. Allerdings scheint unsere Zeit denkbar schlechte Bedingungen für gesunde Beziehungen und Liebe zu haben. Der Erfolgsdruck im Beruf, die Massenmedien und unser Freizeitverhalten wirken sich negativ auf unsere Beziehungen aus. Wie kommen wir da raus?
Ich glaube, dass jeder Partner für sich ersteinmal ehrlich Bilanz ziehen muss. Wenn man nur noch 3 bis 4 Minuten und dann nur über Alltagskram reden mag, muss man zugeben, dass von Liebe keine Rede mehr sein kann. Man lebt nicht miteinander, sondern nebeneinander her. Hat man das endlich vor sich selbst zugegeben, können Christen Gott um Vergebung bitten. Wer nicht glauben kann, ist dann allein auf seine Vernunft angewiesen, die aber meist an den zu überwindenden Hürden hängenbleibt. Darum schnellen die Scheidungsraten so sehr in die Höhe.
Jeder sollte an die schönen Anfangszeiten denken und überlegen, was er oder sie da alles unternommen hatte, um den Partner froh zu machen. Was gefiel ihr damals so gut? Womit konnte sie ihn damals vor Freude strahlen lassen? Genau das sollte auch heute das »Mittel der Wahl« sein. Gott ist der Stifter und Behüter der Ehe. Ihm geht es sehr darum, dass seine Einrichtung ein Erfolgsmodell bleibt - und dann hat man sich auch wieder etwas zu erzählen!
Hermann Grabe