Er war 55 Jahre alt. Er hatte eine hohe Manager-Position in einem großen Automobilkonzern. Er arbeitete täglich mindestens 12 Stunden. Fast jeden Tag nach der Arbeit fuhr er mindestens 30 km Rad. Er spielte Tennis. Manchen Abend verbrachte er mit Geschäftsfreunden und Arbeitskollegen bei Bier und Wein. Er war beliebt. Er war kein Kostverächter. Er war kerngesund, durchtrainiert. Doch an einem Sonntagabend passierte es: Herzinfarkt. Tot!
Am Montagmorgen waren die Kollegen tief erschüttert. Eine große Trauerstille in den vielen Büroräumen des Konzerns. Die unausgesprochene Frage: Wie konnte das geschehen? - Dann die Beerdigung. Viele, viele Menschen kamen. Am offenen Grab sollte sein Chef, der Einkaufsdirektor, eine kurze Trauerrede halten. Er zog einen Zettel aus der Jackentasche, wohl mit Notizen für die Rede. Aber kein Wort kam über seine Lippen. Er war wie gelähmt. Er schaffte es gerade noch, der Witwe die Hand zu drücken.
Manche Trauergäste schauten mich fragend an: »Du musst es doch wissen, du bist doch Christ!« Ich möchte es mit Paulus bezeugen: Mein Lebensinhalt ist Christus, d.h. er ist der Mittelpunkt meines Denkens und Handelns. Ich bin dankbar, dass ich wissen darf: Er liebt mich. Das hat er bewiesen, als er für meine Sündenschuld auf Golgatha gestorben ist. Er hat mir ewiges Leben geschenkt! Wenn ich sterbe, werde ich bei Christus sein, auch wenn mein sterblicher Leib in die Erde gebettet wird. Wer anders als Jesus Christus kann sagen: »Wer an mich glaubt, hat ewiges Leben!«? Jochem Keil