»Etwas Ähnliches habe ich noch nie gehört!«, schrieb der begeisterte alte Großvater an die Polizeiverwaltung der Stadt Plano in Texas. Was war passiert? Sein Enkel war von einer Polizeikontrolle gestoppt worden, weil seine Registriernummer abgelaufen war. Er sagte dem Beamten, dass er keine Entschuldigung habe; aber er hätte sich entscheiden müssen, ob er seinen beiden kleinen Kindern etwas zu essen kaufen oder die Registrierung bezahlen wollte. Das sei nicht sein Problem, sagte der Beamte und stellte die Strafanzeige auf. Dann fuhr er davon. Der arme Kerl klappte den Strafbescheid auf und fand darin einen 100-Dollar-Schein.
Ich denke, besser kann man nicht illustrieren, was Gott mit uns Menschen tat. Als unerbittlicher Gesetzgeber verlangt er, dass wir für alles aufkommen, was wir gegen ihn verbrochen haben. Und er will, dass wir uns nicht herauszureden versuchen, um selbst möglichst unschuldig auszusehen. Wären wir doch Gott gegenüber so klug wie dieser junge Vater dem Beamten gegenüber. Er versuchte sich nicht herauszureden, sondern gab zu, sich seines Fehlverhaltens bewusst, aber in einer schrecklichen Zwickmühle gewesen zu sein. Daraufhin bekam er prompt den Strafbescheid. So bescheinigt uns die Bibel auch glasklar, dass der Lohn der Sünde der Tod ist. Aber dann kam die barmherzige Haltung des Polizisten zum Vorschein. Genauso ist es bei Gott: Wenn wir unsere Schuld ihm gegenüber eingestehen, zeigt er uns, dass die Strafe dafür längst bezahlt wurde, als Christus am Kreuz für uns starb.
Und in Plano ging es eigentlich nur um ein wenig Geld, bei Gott aber steht die ewige Seligkeit auf dem Spiel! Das sollte uns immer im Gedächtnis bleiben.
Hermann Grabe