Vielleicht haben Sie die Szenerie von Psalm 2 noch vor Augen. In Psalm 3 verändert sich einiges. Zwar kommt wieder ein König vor Gott, aber seine Haltung, sein Anliegen und die Reaktion Gottes sind völlig anders.
König David ist in einer ganz schwierigen Situation: Er muss vor seinem eigenen Sohn fliehen! Viele Leute haben David im Stich gelassen. In seiner großen Verzweiflung ruft er zu Gott, nicht um ihn anzuklagen oder zur Rechenschaft zu ziehen, sondern um ihn um Hilfe zu bitten. David hört nicht auf die vielen Stimmen um sich herum, die ihm zurufen, dass er bei Gott keine Hilfe zu erwarten habe (Psalm 3,3). Nein, er stimmt in diesen Chor nicht mit ein. Er ruft mit seiner Stimme zu Gott um Hilfe!
Die Reaktion Gottes ist wunderbar. Hier lacht Gott nicht. Er spottet auch nicht. Nein, Gott antwortet! Wir wissen nicht, was Gott David geantwortet hat, aber wir können die Auswirkung sehen: Furcht und Unruhe verschwinden (Verse 6 und 7).
Es ist wunderbar, Gott auf diese persönliche Weise zu kennen. Beneidenswert, wie sehr David seinen Gott erlebte! In Psalm 2 glauben Menschen, sie könnten Gott auf Augenhöhe begegnen. Aber Gott lässt sich von uns nicht auf unsere Ebene herunterziehen. Er hat sich einmal in Jesus Christus erniedrigt bis zum Tod am Kreuz und damit die Grundlage geschaffen, damit wir ihm in einer Art und Weise begegnen können, wie David es zeigt: demütig und in Anerkennung der Tatsache, dass er Gott ist und wir seine Geschöpfe, die Rettung und Hilfe von ihm brauchen.
Übrigens: Das Treffen zwischen Mandela und dem Journalisten wurde ein sehr persönliches Gespräch. Kein Wort davon wurde je veröffentlicht, aber es beeinflusste das Leben dieses Journalisten nachhaltig!
Steffen Rosenkranz