So hatten die Ärzte es meinem Freund gegenüber formuliert. Was war geschehen? Er wurde ins Krankenhaus eingeliefert, weil sein Körper vergiftet war. Ursache waren die Nieren. Sie arbeiteten nicht mehr richtig. Nach wiederholter Dialyse (Blutwäsche) übernahmen die Nieren wieder ihre Funktion. Doch als die akute Not vorbei war, bekam mein Bekannter einen sogenannten »Krankenhaus-Virus«. Und wieder begann der Kampf um sein Leben. Auch diese Lebensgefahr hat er überwunden, sodass die Ärzte ihm gegenüber meinten: »Sie sind zweimal dem Tode sehr nahe gewesen und ihm im letzten Augenblick von der »Schüppe« gesprungen.«
Diese Situationen veranlassten mich, mit ihm über den Tod und was danach kommt zu sprechen. Ich sagte ihm, dass Jesus Christus, der Sohn Gottes, ihn liebt und der Weg zu Gott ist. Das Hindernis zu Gott, unsere Sünde, hat Jesus am Kreuz weggeräumt, als er stellvertretend für unsere Schuld starb und am dritten Tag auferstanden ist. Als ich meinen Freund dann fragte: »Was hindert dich, in diese Lebensbeziehung zu Jesus Christus zu treten?«, antwortete er erstaunlich forsch: »Ich bin mit meinem Leben, so wie es verlaufen ist, zufrieden und denke, Gott – wenn es ihn gibt – wird es auch sein.« – »Und was ist mit den über sechs Jahrzehnten, die du, ohne nach Gott zu fragen, gelebt hast?«, wollte ich wissen. »Jesus hat über 60 Jahre auf deine Reaktion auf all seine Gunstbeweise gewartet. Wäre es nicht an der Zeit, ihn um Vergebung zu bitten, weil du seine Liebe unbeantwortet gelassen hast? Noch wartet er.«
Innerhalb eines Jahres ringt mein Freund jetzt zum dritten Mal mit dem Tod. Wie wird diesmal seine Antwort auf die Liebe Gottes zu ihm sein?
Detlef Kranzmann