Eines der schönsten und beeindruckendsten Erlebnisse war die Geburt unseres Sohnes im Dezember 2012. Als meine Frau unseren Sohn das erste Mal in ihren Armen hielt, wusste sie, wofür sie so gelitten hatte. Der Schmerz und die Anstrengung der letzten Stunden schienen vergessen. Lächelnd betrachtete sie das kleine Bündel, das ich ihr kurz nach der Entbindung in die Arme drücken konnte. Einige Stunden später fragte ich meine Frau, ob sie sich denn je wieder vorstellen könne, noch einmal schwanger zu werden. Meine Frau schaute mich an, dann unseren Sohn, der friedlich schlief, und sagte: »Ja, denn die Schmerzen vergehen, aber die Freude bleibt.«
Paulus, der Schreiber vieler Briefe des Neuen Testaments, erlebte auf seinen Reisen durch Asien und Europa viel Leid. Er verbrachte einige Jahre im Gefängnis, wurde ausgepeitscht, gesteinigt und war oft in Todesgefahr. Doch auch er nahm all das auf sich, weil er wusste, dass das Beste noch kommt. Deshalb war er bereit, große Leiden auf sich zu nehmen, weil sie, im Vergleich zur Ewigkeit, kurz waren und schnell vorübergehen würden.
Und genau das ist eine der guten Nachrichten der Bibel. Gott möchte uns durch die Leiden der jetzigen Zeit hindurchtragen, indem er uns mit Vorfreude erfüllt. Denn er hat uns für die Ewigkeit gemacht, und die Bibel berichtet uns, wie diese wunderbare Ewigkeit bei Gott sein wird. Diese Hoffnung wird uns in einer Welt voller Tod und Leid Kraft geben, mutig und getrost unseren Weg zu gehen. Und der Schlüssel zu dieser Freude liegt in keinem anderen als dem Sohn Gottes, Jesus Christus, der nicht bei den Toten blieb, sondern auferstanden ist und allezeit bei den Glaubenden sein will.
Tony Keller