In 67 Metern über dem Meeresspiegel wurde die Fahrbahn der Golden Gate Bridge zwischen die beiden über 250 Meter hohen Pylonen am Anfang und am Ende der Brücke aufgehängt. Damit niemand dabei in die Tiefe stürzte, spannte man Fangnetze auf. 27 Männer verdanken dieser Vorsicht ihr weiteres Leben. Doch ziemlich frivol nannten sie ihren Verein »Half Way to Hell Club«.
Nicht nur die 27 Monteure gehörten zu diesem Klub, sondern es gehören eigentlich alle dazu, die schon die Hälfte ihres Lebens hinter sich gebracht und sich noch immer keine Gedanken darüber gemacht haben, was aus ihnen wird, wenn auch die zweite Hälfte ihres Erdenlebens zu Ende geht.
Natürlich kann man sich einreden, so schreckliche Dinge wie Hölle und göttliches Gericht seien nur von den Kirchen erfunden worden, um die Leute an der Kandare zu halten und Wohlverhalten zu erzwingen. Andere sagen, wir seien nur hoch entwickelte Tiere, und mit dem Tod sei alles aus. Aber sind diese beiden Behauptungen tatsächlich einwandfrei erwiesen? Und wenn nicht, dann verstieße man doch gegen alles Eigeninteresse, wenn man nicht auf die Warnungen der Bibel hörte. Sie hat von Anfang an nichts anderes gelehrt, als dass wir Menschen etwas Besonderes sind und ewig sein werden, dass wir uns aber entscheiden müssen. Dazu kommt noch, dass niemand weiß, ob er nicht schon 90 Prozent seines Zeitkontingents verbraucht hat oder gar morgen vielleicht schon tot ist. Dann wäre »Half Way to Hell« ein überaus gefährlicher Selbstbetrug, weil das ja bedeuten würde, noch einmal so lange zu leben, wie man schon gelebt hat.
Unser Tagesvers lädt alle bisher Unentschiedenen ganz dringend zur Umkehr zu Gott ein.
Hermann Grabe