Ich wollte zwei schwere Pakete in meinem Auto umpacken. Da krachte es in meinem rechten Arm. Die Sehne des Bizeps war abgerissen; das musste operiert werden. Die Operation verlief gut, der Arm kam in Gips, und der Heilungsprozess ging gut vonstatten. Meinen Dienst als reisender Missionar konnte ich trotzdem tun, nur durfte ich nicht selbst Auto fahren. Ein Missionseinsatz an einem etwa 400 Kilometer von uns entfernten Ort lag vor mir. Ein Freund von dort holte mich ab. Da eine Ergotherapie nötig war, hatte man am Einsatzort zwei Termine für mich organisiert. Die Therapeutin war recht gesprächig. Sie erzählte von ihrer Mutter, die sich den Arm gebrochen hatte. Bei der gründlichen Untersuchung hatte man auch einen frischen Tumor auf der Lunge festgestellt. Die Mutter wurde operiert, trotzdem hatte die Familie weiterhin Angst um sie. Ich fragte die Therapeutin, ob sie beten könne. »Ja, wir beten«, sagte sie. Ich hatte jedoch den Eindruck, dass das Beten für sie eher eine Formalität war.
Am folgenden Tag hatte ich den nächsten Behandlungstermin. Sie machte ihre Sache sehr gut. Natürlich setzten wir unser Gespräch fort, nun auch über meinen Glauben an den lebendigen Gott. Als die Behandlung beendet war, fragte ich sie, ob ich anschließend noch für sie und ihre Mutter beten dürfte. Das hat sie gerne bejaht. So betete ich für sie um inneren Frieden und um Genesung für die Mutter. Ich betete auch dafür, dass sie beide eine persönliche Beziehung zu dem Herrn Jesus finden mögen. Nach dem Amen bekannte sie mir, so etwas noch nie erlebt zu haben. Ich wünschte ihr Gottes Segen und gab ihr etwas zum Lesen, was ihr mehr darüber sagte, wie man eine lebendige Beziehung zu Gott bekommen kann.
Joschi Frühstück